Herkunftsquellen sind Krankenhäuser, Facharztpraxen und Patienten über ihre Ausscheidungen (Urin) oder eine falsche Entsorgung von Altmedikamenten über die Toilette. In diesem Zusammenhang spielt die Analytik eine wichtige Rolle. Sie ist heute in der Lage, selbst geringste Konzentrationen im Mikro- und sogar Nanogrammbereich nachzuweisen. Entscheidend für die Bewertung nach Gefährlichkeit ist nicht der Nachweis eines Stoffes, sondern seine human- und ökotoxikologische Bedeutung und Wirkung auf den Menschen. Von Spurenstoffen im Trinkwasser darf keine Gefahr für den menschlichen Organismus ausgehen. Nach Einschätzung der Humantoxikolog*innen stellen die bisher in unseren Oberflächengewässern gefundenen Arzneimittelrückstände kein Risiko für den Menschen dar. Es gilt: Verursacher- und Vorsorgeprinzip stärken. Unerwünschte Stoffe sollten an der Quelle vermieden oder stark zurückgehalten werden.
Wenn in den Medien über Arzneimittelrückstände in Gewässern berichtet wird, kann daraus nicht geschlossen werden, dass unsere Gewässer mit diesen Stoffen belastet sind. Diese Stoffe waren auch früher in sehr geringen Konzentrationen (Spurenbereich) vorhanden, wurden aber wegen der damals geringeren Empfindlichkeit der Wasseranalytik nicht nachgewiesen. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass in Zukunft mit dem weiteren Fortschritt der organischen Spurenanalytik immer mehr naturfremde Stoffe gefunden werden. Die in der Trinkwasserverordnung, der EU-Trinkwasserrichtlinie, den WHO-Guidelines und von der deutschen Trinkwasserkommission festgelegten Grenz- und Richtwerte werden deutlich unterschritten. Unser Trinkwasser ist von hervorragender Qualität und für alle Anwendungszwecke jederzeit geeignet. Auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung. Hier finden Sie weitere Informationen und Grafiken, die zeigen, was wir unternehmen, um diese Stoffe zurückzuhalten: weiterlesen...