Ein Beispiel ist das im vergangenen Jahr umfangreich sanierte Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen. Damit wurde die Trinkwasserversorgung für die Region zukunftssicher gemacht. Im Zuge dessen wurde neben der Durchführung notwendiger Instandhaltungsmaßnahmen, das Werk auch um eine Phosphatierungsanlage erweitert. Diese Anlage soll die Trinkwasserqualität auf dem Weg zum Kunden sicherstellen.
In der Vergangenheit kam es sporadisch vor, dass sich die im Rohrnetz über die Jahre entwickelten Deckschichten lösten und es zu leichten Trübungen oder kaum wahrnehmbaren Braunfärbungen des Trinkwassers kam. Ursachen hierfür konnten Änderungen der Fließrichtung des Wassers oder unvorhersehbare Ereignisse wie zum Beispiel Rohrbrüche sein. Die Kunden fanden dann manchmal „Rostwasser“ in ihrem Spülbecken vor. Auch wenn dies ein ganz natürlicher Vorgang im Wasser ist, der durch Eisenkorrosion der Rohrinnenfläche entsteht, erwarteten die Verbraucher doch ein reines Wasser. Und das will RWW liefern.
Daher installierte RWW eine Phosphatierungsanlage, die im Februar 2015 in Betrieb ging. Der Einsatz von Phosphat dient dem Schutz von Eisenwerkstoffen im öffentlichen Trinkwassernetz, verhindert die Ablösung von Inkrustationen wie Rost und wandelt diese zudem noch in eine festere, schlechter abzulösende Form um. Somit wird das Trinkwasser für die Kunden - vor allem durch Braunfärbung bei Betriebsstörungen - so wenig wie möglich beeinträchtigt. Weitergehende Wirkungen hat Phosphat nicht. Insbesondere ist es laut technischem Regelwerk, das nach Rechtsverordnung zu beachten ist, nicht dazu geeignet, Lochkorrosion bei Kupfermaterialien zu verhindern oder gar bestehende Schadensfälle zu stoppen.