Eingebettet in das Programm Schule der Zukunft des NRW-Schul- und Umweltministeriums, sollen außerschulische Bildungspartner, wie Haus Ruhrnatur, gemeinsam mit Schulen und Kitas Bildungsnetzwerke gründen, um Nachhaltigkeitsthemen in die Alltagskultur zu transportieren. Dadurch wird Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Fokus des Unterrichts und des individuellen Handels gestellt. BNE ist ein internationales Projekt der UNESCO, bei dem sich die Weltgemeinschaft ein Leitbild gegeben hat. Durch „Schule der Zukunft“ bekommt es vor Ort ein Gesicht.
Im Netzwerk wird beispielweise darüber beraten, wie Hochbeete anzulegen sind, Schulgärten umgestalten werden können oder auch, was eine Schule vorbereiten muss, um sich künftig als Fair Trade Schule bezeichnen zu dürfen. Auch die Kombination mehrerer Themenfelder wie Ökologie und Politik, wünschen Schulen immer mehr. Stefanie Krohn vom Haus Ruhrnatur erläutert, was damit gemeint ist: „Die Jugendlichen erhalten von uns einen Arbeitsauftrag, beispielsweise zum Fluss Ruhr, um über verschiedene Aspekte zu diskutieren und die Frage, was ökologisch konkret verbessert werden sollte. Und diesen Sachstand tragen sie dann ins Rathaus in die Lokalpolitik.“ Im Ratssaal werden unter der Leitung eines Lokalpolitikers oder einer Lokalpolitikerin Vor- und Nachteile der erarbeiteten Maßnahmen und deren Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft vorgestellt und diskutiert. „In vergangenen Treffen haben wir eine große Wertschätzung für die Ruhr erlebt und zudem das Verständnis für demokratische Prozesse. Die Jugendlichen erleben die Abläufe bei uns und wichtige Hinweise, wie sie daran teilhaben können“, so Krohn weiter.
Haus Ruhrnatur ist seit rund 10 Jahren Teil des Mülheimer Netzwerks. In ihr agieren unter anderem noch die Mülheimer Initiative für Klimaschutz e.V., die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. und zahlreiche Schulen. Der Aquarius der RWW trat kürzlich dem Netzwerk bei.
BNE zielt grundsätzlich darauf ab, Menschen jeden Alters zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen und sie in die Lage zu versetzen, Auswirkungen eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. Es werden Wissen und Fähigkeiten vermittelt, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.